• Wildbiene des Monats: August 2017

    Garten Wollbiene
    Anthidium manicatum

  • Vorkommen

    Die Garten-Wollbiene ist eine sehr auffällig gelb-schwarz gezeichnete Bienenart, die deutlich größer als eine Honigbiene wird. Die Weibchen sind Bauchsammler und besitzen eine Bauchbürste, in der sie Pollen transportieren. Die Männchen sind durch drei lange schwarze Dornen am Ende des Hinterleibs gekennzeichnet, die auch mit dem bloßen Auge erkannt werden können.

  • Verwandte Arten

    In Deutschland kommen sechs weitere Wollbienenarten vor, die jedoch alle deutlich kleiner als die Garten-Wollbiene sind. Die meisten anderen Arten sind in Gärten eher selten und besiedeln Biotope in der freien Landschaft.

  • Vorkommen

    Die Garten-Wollbiene ist eine häufige Besiedlerin von Naturgärten. Außerdem besiedelt sie viele Biotoptypen, sofern dort ihre Pollenpflanzen sowie Nistgelegenheiten vorkommen. Die Art ist in Deutschland weit verbreitet.

  • Lebensweise

    Die Garten-Wollbiene sammelt Nektar und Pollen von sehr vielen verschiedenen Pflanzen, ist jedoch besonders im Garten häufig an Lippenblütlern wie Lavendel oder Leguminosen, z.B. Klee oder Wicken, zu finden. Die Weibchen legen ihre Nester in Mauerspalten und anderen natürlichen Hohlräumen an und kleiden diese mit Pflanzenfasern aus. Diese sammeln sie zum Beispiel bei Ziest-Arten ein. Die Nester verschließen sie dann mit kleinen Steinchen, die sie mit bestimmten Sekreten zusammenmörteln.

  • Schutz und Förderung

    Die Garten-Wollbiene ist nicht gefährdet und profitiert von allen struktureichen Garten- und Parkanlagen, die einen reichen Bestand an Futterpflanzen und Spendern von Pflanzenwolle aufweisen.

  • Besonderheit

    Die Männchen der Garten-Wollbiene besetzen Reviere, zum Beispiel ein Beet mit einem Lavendelbestand, und verteidigen dieses gegenüber anderen Männchen, aber auch gegen Wildbienen anderer Arten. Sie greifen dabei auch viel größere Tiere wie Hummeln an und können diese durch ihre Angriffe zu Fall bringen. Lediglich Weibchen der eigenen Art werden in den Revieren gelassen und meist auch dort begattet.

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